Für die endoskopische Hämostase und den Verschluss von akuten und chronischen Wandläsionen haben wir mit OTSC®neo ein innovatives Clip System geschaffen, das eine ganzheitliche Performance Evolution des bewährten OTSC® System darstellt.

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Einsatzgebiete des OTSC®neo System Set

Das OTSC®neo System Set wird in der flexiblen Endoskopie im Gastrointestinaltrakt eingesetzt für:

  • Kompression & Approximierung von Gewebe
  • Hämostase
  • Versorgung von Läsionen einer Organwand
  • Markierung von Läsionen

Das OTSC®neo System Set

Das OTSC®neo System Set besteht aus:

  • Applikationskappe mit vorgeladenem Clip aus superelastischem Nitinol®
  • Auslösefaden
  • Fadenholer
  • Handrad zur Clipapplikation

 

Anwendung

Die Applikationskappe mit vorgeladenem Clip wird auf die Spitze des Endoskops (Gastroskop oder Koloskop) montiert. Der Faden verläuft durch den Arbeitskanal und ist mit dem Handrad verbunden. Durch Drehen am Handrad wird der Auslösefaden gespannt und der Clip appliziert.
Aufgrund seines einzigartigen Designs schließt sich der Clip nach der Applikation und verankert sich so im Gewebe. Dadurch werden Blutungen gestoppt oder Läsionen einer Organwand im Magen-Darm-Trakt verschlossen. Durch seine intelligenten Materialeigenschaften übt der Clip eine konstante Kraft auf das Gewebe aus und sichert so die therapeutische Wirkung. Der Clip besteht aus biokompatiblem Material, ist bedingt MR-Sicher und kann als Langzeitimplantat im Körper verbleiben.

Maße und Spezifikationen

Um das OTSC®neo System für unterschiedliche Endoskoptypen und verschiedene Eingriffe optimal nutzbar zu machen gibt es die folgenden Varianten:

Merkmale und Größen der Applikationskappen:

  • 3 verschiedene Größen für alle gängigen flexiblen Endoskope: diagnostische und therapeutische Gastroskope sowie Koloskope (Größen 11, 12 und 14)
  • 2 verschiedene Kappentiefen (3 und 6 mm) zur Aufnahme kleinerer oder größerer Gewebemengen

Merkmale der Clips:

  • 3 verschiedene Größen, angepasst an die Applikationskappen (11, 12 und 14)
  • 3 verschiedene Zahngeometrien für die unterschiedlichen Anwendungsgebiete:
    • Typ a : Stumpfe Zähne für eine vorrangige Kompressionswirkung
    • Typ b: Zähne mit kleinen Spikes für zusätzliche Verankerung
    • Typ gc: Verlängerte Zähne mit Spikes zur Anwendung beim Verschluss im Magen

Die Artikelnummern können der unteren Tabelle oder auch unserer Referenzliste entnommen werden.

Endoskopeinführteil
Durchmesser Ø
[mm]
Max. Außendurchmesser Ø
[mm]
Kappentiefe
[mm]
Cliptyp Fadenlänge
[cm]
Bezeichnung Art.Nr.
11 8,5 – 11 16 3 a 165 11/3 a 100.03n
t 165 11/3 t 100.04n
6 a 165 11/6 a 100.09n
t 165 11/6 t 100.10n
12 10,5 – 12 17,4 3 a 165 12/3 a 100.05n
220 12/3 a 100.28n
t 165 12/3 t 100.06n
220 12/3 t 100.29n
6 a 165 12/6 a 100.11n
220 12/6 a 100.30n
t 165 12/6 t 100.12n
220 12/6 t 100.31n
gc 165 12/6 gc 100.27n
14 11,5 – 14 20,1 3 a 220 14/3 a 100.07n
t 220 14/3 t 100.08n
6 a 220 14/6 a 100.13n
t 220 14/6 t 100.14n

Anwendung des OTSC®neo System Set

In den meisten gastrointestinalen Blutungssituationen kann das Gewebe einfach und sicher durch endoskopisches Ansaugen in die Applikationskappe mobilisiert werden. Sobald sich das Zielgewebe in der Kappe befindet, wird durch Drehen des Handrads der OTSC®neo Clip über dem eingefangenen Gewebe ausgelöst und an der Blutungsstelle appliziert. Auf diese Weise wird die Hämostase erreicht.

Anvisieren der Läsion (mit oder ohne OTSC® Applikationshilfe).
Ansetzen der OTSC®neo Kappe.
Einsaugen des Ziel­gewebes in die OTSC®neo Kappe.
Auslösen und Absetzen des OTSC®neo Clips mittels Handrad.

Beispiel 1*:

Blutstillung bei arteriellen Blutungen

* Quelle: Prof. Dr. Chiu, Prince of Wales Hospital, Hong Kong SAR, China

Beispiel 2*:

Hämostase einer Ulkus-Blutung

* Quelle: Dr. Thomas Kratt, Interventionelle Endoskopie, Klinik für Allgemeine, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Universität Tübingen, Deutschland

Bei fibrotischem oder hartem Gewebe (z.B. kallöses Ulkus) oder tangentialer Applikation kann der OTSC® Anchor hilfreich sein, um das Zielgewebe präzise zur Kappenöffnung auszurichten und während der Clipauslösung zu fixieren. Unter Umständen ist es nicht immer möglich, fibrotisches Gewebe vollständig in die Kappe zu mobilisieren. Es genügt jedoch, das Gewebe mit dem OTSC® Anchor fest an den Rand der Kappe zu ziehen und dann den Clip zu applizieren. Der Clip „springt“ beim Auslösen leicht nach vorne und greift das Gewebe vor der Kappe.

Anvisieren des Fisteleingangs (z. B. mit OTSC® Anchor).
Applikation des OTSC® Anchor in Fistelmündung, Ansetzen der Kappe und leichtes Anziehen des Gewebes.
Mobilisation des OTSC® Anchor-Schafts in die Kappe; die Anker- Spitzen können außerhalb bleiben; Applikation des OTSC®neo Clips.
Clip ist abgesetzt. Lösen des OTSC® Anchor vom Gewebe.

Die Applikationshilfe OTSC® Twin Grasper® unterstützt durch die beiden Maulteile den kontrollierten Verschluss von Läsionen. Die gegenüberliegenden Wundränder können mit je einem Maulteil gegriffen und approximiert werden. Anschließend kann das Gewebe in die Kappe mobilisiert und die Perforation mit dem OTSC®neo Clip verschlossen werden. Damit ist ein Verschluss von Serosa zu Serosa möglich.

Greifen des ersten Wundrandes mit einem der Maulteile des OTSC® Twin Grasper®.
Greifen des gegenüberliegenden Wundrandes mit dem anderen Maulteil.
Einzug der Perforation in die Kappe (OTSC® Twin Grasper® muss vollständig in der Kappe sein).
Clip-Applikation und Lösen des OTSC® Twin Grasper® vom Gewebe.

Beispiel *:

Perforationsverschluss im Kolon mit dem OTSC® Twin Grasper®

Quelle: Dr. Thomas Kratt, Interventionelle Endoskopie, Klinik für Allgemeine, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Universität Tübingen, Deutschland

OTSC®neo eignet sich auch zum Verschluss von gastrointestinalen Fisteln (z.B. anorektale, rektovaginale Fisteln). Der OTSC® Anchor kann dabei als Applikationshilfe die Mobilisation der Fistelmündung in die Kappe erleichtern. Durch Anfrischen/Débridement des Gewebes an der Fistel und im Fistelgang, z.B. mit der Fistula Brush oder APC kann dieses nach dem Verschluss mit dem OTSC®neo Clip besser verheilen.

Anvisieren des Fisteleingangs und Applikation des OTSC® Anchor in Fistelmündung.
Ansetzen der Kappe und leichtes Anziehen des Gewebes.
Mobilisation des OTSC® Anchor- Schafts in die Kappe; die Anker- Spitzen können außerhalb bleiben.
Absetzen des Clips und Lösen des OTSC® Anchor vom Gewebe.

Beispiel *:

Verschluss einer persistierenden PEG-Fistel mit Hilfe des OTSC® Anchor

Quelle: Dr. Thomas Kratt, Interventionelle Endoskopie, Klinik für Allgemeine, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Universität Tübingen, Deutschland

Der optimierte Fistelverschluss mittels mukosaler Inzision kann bei ansonsten therapieresistenten Fisteln gute Behandlungsergebnisse zeigen. Die Vorbereitung des Gewebes durch eine zirkuläre Inzision an der Mukosa vor dem Verschluss mit dem OTSC®neo Clip kann zu einer reduzierten Gewebespannung um die Fistelmündung und effektiverer Gewebekomprimierung durch den Clip führen . Auch hier sollte das Gewebe im Fistelgang angefrischt werden, um besser zu verheilen.

Mukosale Inzision (zirkulär; nicht zu tief, da sonst Perforationsgefahr besteht) um die Fistelöffnung mit dem AqaNife® (Ø ~ 15 mm)
Anvisieren des Fisteleingangs und Applikation des OTSC® Anchor in Fistelmündung.
Platzierung des Clips in die Inzisionslinie
Applikation des Clips und Verschluss der Fistel

Beispiel *:

Verschluss einer großen ösophago-bronchialen Fistel durch mukosale Inzision vor OTSC®neo Platzierung

* Quelle: Meining A. et al. (2015) Erfolgreicher Verschluss einer großen ösophago-bronchialen Fistel durch mukosale Inzision vor OTSC-Klipp-Platzierung. Endoskopie heute. Doi: 10.1055/s-0035-1545049.

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